Gestern waren wieder zwei sehr interessante Zeitungsartikel zu lesen, die die Dringlichkeit um den Zustand der Wälder unterstreichen, und bestätigen, wie wichtig es ist, sich für den Erhalt des Baerler Busches einzusetzen.
„Wir nähern uns der Apokalypse“
In der WAZ vom 15. Mai 2020 (Freitag) ist zu lesen:
Wir nähern uns der Apokalypse
Der Stadtförster schlägt Alarm: Wegen der wenigen Niederschläge sterben die Bäume in den hiesigen Wäldern ab – dabei sind sie wichtige Gegenspieler des Klimawandels“
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 15.05.2020
Der Duisburger Stadtförster Axel Freude stellt fest, wie schlimm es um die Duisburger Wälder wirklich steht. Er betont:
Die Dürresommer von 2018 und 2019 haben den Bäumen schwer zugesetzt. Dann ist dieses Jahr von Mitte März bis Ende April so gut wie kein Regen gefallen. Die Lage ist jetzt absolut dramatisch, der absolute Tiefpunkt ist eingetreten. Wir nähern uns der Apokalypse.
Axel Freude, Duisburger Stadtförster, zur WAZ, 15.05.2020
Darüber hinaus fasst er zusammen, welche wichtige Bedeutung der Wald für unser Klima hat – gerade in Zeiten des Klimawandels. Der Artikel kann hier online nachgelesen werden: Klick
SPIEGEL Wissenschaft über Eingriffe in das Mikroklima des Waldes
Außerdem im überregionalen Angebot des „SPIEGEL“:
Unterschätztes Mikroklima
Die globalen Temperaturen steigen, doch regional wirkt sich das unterschiedlich aus. Der Effekt dichter und lichter Baumkronen müsse in Klimamodellen stärker berücksichtigt werden, schreiben Forscher.
SPIEGEL Wissenschaft, 15.05.2020
Der Artikel unterstreicht, wie wichtig das natürliche Klima des Waldes für dessen Erhalt ist – und wie dringlich es ist, künstliche Eingriffe darin zu vermeiden. Dazu ein Zitat:
„Eine zu starke Auflichtung des Kronendaches sollte – wo immer es möglich ist – vermieden werden“, sagt Markus Bernhardt-Römermann von der Universität Jena, einer der Co-Autoren der Studie.
SPIEGEL Wissenschaft, „Unterschätztes Mikroklima“ vom 15.05.2020
Außerdem wird ein weiteres Mal betont, dass die Erforschung unserer Wälder noch längst nicht abgeschlossen ist. Es ist Vorsicht geboten, und rationales, wohlüberlegtes und vorsichtiges Handeln überstürzten Entscheidungen vorzuziehen:
Bisher werde das spezielle Mikroklima am Waldboden bei Prognosen zu den Auswirkungen des Klimawandels nicht ausreichend berücksichtigt, schreibt eine internationale Forschergruppe unter der Leitung von Florian Zellweger von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in Birmensdorf in der Schweiz im Fachmagazin „Science“.
SPIEGEL Wissenschaft, „Unterschätztes Mikroklima“ vom 15.05.2020
„[…] im Fachmagazin ‚Science'“ – einem der rennomiertesten Journale der Wissenschaft. Wer dort publiziert, hat den richtigen Nerv getroffen. Auch dieser Artikel kann hier online nachgelesen werden: Klick
Beide Artikel sind sehr lesenswert, vielleicht eine gute Lektüre für heute oder morgen. Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende, bleibt gesund!