„Bürgerinitiative ausgeschlossen“

Stellungnahme der Bürgerinitiative Baerler-Busch-ist-bedroht zum Artikel „Arbeiten im ersten Abschnitt abgeschlossen“

Der Artikel „Arbeiten im ersten Abschnitt abgeschlossen“ in der WAZ vom 7. Mai 2022 hat bei der BI für große Verärgerung geführt. Im Vorfeld hatte Thomas Kremers im Auftrag der BI Herrn Bosch angerufen und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sich die BI nicht aus dem Arbeitskreis zurückgezogen habe und davon ausgeht, dass sie an den Aktivitäten des Arbeitskreises weiterhin beteiligt würde. Auch die Presse hat Herrn Bosch aufgefordert, die BI am Ortsbesuch zu beteiligen. Herr Bosch hat dies allerdings ignoriert und im E-Mail-Verteiler der Einladung die BI ausgeschlossen.

Ebenso erfuhr Herr Dr. Meßer vom BUND erst so kurzfristig von dem geplanten Ortsbesuch, dass er aus beruflichen Gründen nicht daran teilnehmen konnte. Die BI war somit nicht „abwesend“ wie es in dem Artikel heißt, sondern wurde von Herrn Bosch über die Waldbegehung bewusst nicht informiert und damit ausgebootet. Auf diese Weise sollten wohl kritische Stimmen ausgeschaltet werden. Dabei haben ausschließlich intensive Verhandlungen zwischen der BI und Ruhr-Grün und gemeinsame Begehungen dazu geführt, dass auf der Fläche A deutlich weniger Bäume gefällt wurden als ursprünglich beabsichtigt.

In dem Artikel wird davon gesprochen, dass von „Kahlschlägen“ die Rede war. De facto wurden bei den Fällmaßnahmen in den ersten beiden Dritteln des Baerler Busches mehrere großflächige Kahlschläge durchgeführt. Es waren diese Kahlschläge und die extrem intensive Durchforstung, die nicht nur die Baerler Bürger so erschreckt haben, dass die BI mehr als 3000 Unterschriften gegen diese Form einer den Wald erheblich schädigenden Forstwirtschaft sammeln konnte. Nur durch das Engagement der BI konnte verhindert werden, dass dieses unverantwortliche Handeln auch im letzten Drittel des Baerler Busches weitergeführt wurde.

Die Konfrontation ging somit nicht von der BI aus, sondern von dem ökologisch unverantwortlichen Handeln von Ruhr-Grün. Die Auseinandersetzung hatte also nichts mit einem „eklatanten Kommunikationsmangel“ zu tun, wie der offensichtlich nicht informierte Herr Krossa fabuliert, sondern wurde durch ein massive Fehlverhalten von Ruhr-Grün in den Jahren 2017 und 2018 ausgelöst.

Aufgrund des öffentlichen Drucks und der vielfältigen Aktivitäten der BI haben schließlich eine Positionsveränderung bei Ruhr-Grün bewirkt. Somit hatte der neue Revierförster die Möglichkeit, weniger Bäume zum Fällen auszuzeichnen und die Fällmaßnahmen auf 7,5 ha zu beschränken. Die in der WAZ formulierten „zwei Prozent“ entsprechen somit nicht den Tatsachen. Schließlich wurden in den ersten beiden Jahren bereits ca. 200 ha intensiv durchforstet. Auf eben diese Bereiche mit mehreren rechtswidrigen Kahlschlagflächen bezog sich die Kritik der BI, dass der „Wald zu heiß“ würde. Somit hat Ruhr-Grün in den ersten beiden Jahre tatsächliche mehrere Kahlschläge gemacht und nicht für eine „Stabilisierung des Waldes“ gesorgt, sondern diesen ökologisch erheblich geschädigt und die wichtige Funktion des Waldes für den Klimaschutz gefährdet. Die BI ist auch weiterhin bereit sich im Arbeitskreis für den Schutz des Waldes zu engagieren, fragt sich allerdings, ob Herr Bosch nach diesem wenig kooperativen Verhalten noch als Vorsitzender des Arbeitskreises fungieren kann.

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